
Agrar-Saatgut-Coating
Saatgut-Coating im Agrar-Bereich bedeutet i. a. den Durchlauf großer Saatgut-Mengen mit einigen typischen Merkmalen:
Batch- oder Durchlauf-Prozess mit großen Saatgut-Mengen (Anzahl der Samen pro Verarbeitungsschritt)
- Verwendung von Materialien, die einfach verarbeitbar sind, unter Verwendung flüssiger Substanzen
- i. A. Verwendung von Chemikalien und nicht bio-konformen Substanzen
- Trocknungsprozesse, gegebenenfalls mehrfach
- Ausschluss von Natur-Materialien mit signifikant abrasiven Eigenschaften wie Lehm, Sand, Silikate, Schluff u. ä.
- i. A. keine Möglichkeit des Aufbringung feuchter Materialien, die ihre Feuchtigkeit bis zur Ausbringung erhalten müssen
- de facto keine Möglichkeiten zur Aufbringung von hygroskopischer Materialien mit starker feuchtigkeitsabhängiger Volumenänderung
- viele Verfahren belasten die Oberfläche des Saatguts durch u. a. durch Abrasion
Agrar-Trocken-Coating mit easySeed-Verfahren
Instant Seed hat ein Trocken-Coating-Verfahren entwickelt, das wesentliche Nachteile des klassischen Coatings vermeidet
- kein Trocknungsverfahren notwendig
- keine Flüssigkeiten zur Aufbringung des Mantels oder von Additiven notwendig
- Natur-Materialien wie Lehm, Sand, Silikate, Schluff u. a. können ohne Einschränkungen verwendet werden
- keine Belastung der Saatgut-Oberflächen im Verfahren
- es können feuchte Materialien (z. B. Rhizobien) UND trockene Materialien (z.B. Nutzpilze) voneinander separiert und einlagerfähig aufgebracht werden
- keine Verwendung von künstlichen polymeren, Mikroplastik oder Nanopartikeln
Die Ummantelung mit einer geeigneten Lehmrezeptur führt zu deutlichen Ertragssteigerungen. In externen Feldversuchen wie auch bei orientierenden eigenen Aussaat-Tests wurde festgestellt, dass die angewendete Lehm-Rezeptur zu signifikanten Ertragssteigerungen führt; im Einzelnen wurde festgestellt:
- ein signifikant verbesserter Feldaufgang (mit direkter Wirkung einer adäquaten Ertragssteigerung),
- eine verbesserte Strohrotte,
- ein gleichmäßigerer Feldaufgang und gleichmäßigeres Pflanzenwachstum.
- die bei Ölsaaten wie Raps, Sonnenblume oder Mais vergleichsweise geringe Ausbringungsmenge an Saatgut pro Hektar führt dazu, dass mit nur geringen Mehrkosten für die Saatgut-Ummantelung ein signifikanter Mehrwert im Ertrag erzielt werden kann.
Der Zusatznutzen aus der Vogelfraß-Schutzwirkung einer Lehm-Ummantelung wurde noch nicht quantifiziert, wird aber in dem Maße zukünftig eine Rolle spielen wie chemische Repellents sukzessive in der landwirtschaftlichen Anwendung verboten werden.
Beispiel für die Optionen mit Trocken-Coating für Soja-Saatgut:

Erläuterung dazu:
LINKS: Zwischen zwei hydrophoben Layern werden feuchte Rhizobien aufgebracht, die durch die Layer de facto gekapselt sind und ihre Feuchte beibehalten; nach der Ausbringung in den Boden wird die Schutzschicht freigegeben
MITTE: Zusätzliche Aufbringung eines Layers für Nährstoffe etc. auf die Außenhülle
RECHTS: Zusätzliche Aufbringung eines natürlichen Wasserspeichers zur Überbrückung von Trockenperioden in der Keimungs- und Anfangswachstumsphase
Wie vereinfacht sich durch das Trocken-Coating der Aussaat-Prozess:

Die Aussaat ist nicht mehr wetterabhängig. Durch den Trocken-Coating-Prozess ist das Inokulieren bereits Wochen oder Monate vor der Aussaat möglich. Auch nach der Aussaat muss es nicht sofort regnen; mit dem ersten Regen wird die Barriere zu den Rhizobien durchbrochen, und die Rhizobien können beginnen ihre Wirkung zu entfalten. Die bekannten Verluste der Rhizobien-Wirksamkeit durch Austrocknung werden durch dieses Verfahren vermieden.
Beispiele für Agrar Lösungen:



